(PIA/Sportamt/MK) Die Stadt möchte die EuroGames 2028 austragen. Mit einer Absichtserklärung zur Bewerbung haben Oberbürgermeister Mike Josef und wir als Verein diesen Wunsch formal an die European Gay and Lesbian Sports Federation (EGLSF) herangetragen. Im Oktober soll über die Gastgeberin der Europaspiele der LGBTIQ*-Community entschieden werden. Fast drei Jahre sind für die Vorbereitung vorgesehen.
Um die EuroGames 2028 nach Frankfurt am Main zu holen entwickeln das Sportamt und der FVV als einer der größten und ältesten queeren Sportvereine in Europa – zurzeit unter gemeinsamer Federführung ein umfassendes Veranstaltungskonzept. Auch der Frauen- und Lesbensportverein Artemis ist an der Bewerbung maßgeblich beteiligt. Geplant sind Wettbewerbe in rund 20 Sportarten an insgesamt vier Tagen. Es werden über 4.000 Teilnehmende aus ganz Europa erwartet. Viele Elemente des Sport- und Kulturprogramms, wie die Eröffnungs- und Schlussveranstaltung, offene Sportangebote, Workshops und Mitmachaktionen sollen im öffentlichen Raum stattfinden. Damit sollen alle, die in Frankfurt leben, an den EuroGames teilhaben können.
Oberbürgermeister Mike Josef unterstreicht die hohe Motivation der Stadt, die EuroGames auszurichten: „Wir sind eine ambitionierte Sportstadt, die ihre Gastfreundschaft und Professionalität schon bei zahlreichen Großveranstaltungen unter Beweis gestellt hat. Mit den EuroGames 2028 möchten wir noch einen Schritt weitergehen und etwas Außergewöhnliches schaffen. In dieser für demokratische Werte herausfordernden Zeit stehen wir entschieden an der Seite der LSBTIQ*-Community. Besonders im Sport, jedoch auch gesamtgesellschaftlich, sind queere Menschen noch immer unterrepräsentiert und häufig ausgegrenzt – das soll sich endgültig ändern. Die EuroGames 2028 sollen ein positives Statement und ein farbenfrohes Ereignis für alle Bürger:innen sein, mit dem wir gemeinsam Stärke demonstrieren und veraltete Denkmuster aufbrechen – in der Sporthalle, im öffentlichen Raum und über die Stadtgrenzen hinaus.“
Wir als FVV sehen die Bewerbung der Stadt als ein starkes Signal für ein liberales, demokratisches und weltoffenes Zusammenleben in Frankfurt. Mit dem Motto „Sport, Demokratie und Freiheit – vereint im Herzen Europas“ wollen wir ein Zeichen setzen: Eine vielfältige und friedliche Gesellschaft muss immer wieder neu erarbeitet und gelebt werden – in herausfordernden Zeiten wie diesen mehr denn je.
Das Vorhaben, sich um eine queere Sport-Großveranstaltung zu bemühen, steht im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Im Rahmen einer Machbarkeitsprüfung für die weltweiten Gay Games wurden bereits im vergangenen Jahr Netzwerke geschaffen und erste Weichen für den endgültigen Entschluss zur Bewerbung um die EuroGames 2028 gestellt. Bis 30. September 2025 wird das Frankfurter „Bid Book“ eingereicht und anschließend einem Entscheidungsgremium der EGLSF präsentiert. Bei der Konzeptentwicklung steht dem Bewerbungsteam die Planungsgesellschaft PROPROJEKT zur Seite.
Die EuroGames werden seit 1992 ausgetragen, Frankfurt am Main war 1995 Austragungsort der dritten EuroGames. Zu den jüngsten Gastgeber-Städten zählen Wien, Bern und Kopenhagen. Die diesjährigen Spiele finden vom 23. bis 26. Juli 2025 in der Frankfurter Partnerstadt Lyon statt.