Großartiger Sport und Riesenstimmung am vorletzten Spieltag in der Kreisliga West des Hessischen Volleyball-Verbandes HVV. Unser Team kämpfte in der Sporthalle der Frankfurter Glauburgschule gegen Eintracht Wiesbaden 3 und gegen Eintracht Frankfurt 3 um den Aufstieg. Die Fans und die eigenen Teamkameraden machten ordentlich Stimmung, aber wer dachte die Entscheidung würde an diesem Tag fallen, wurde eines besseren belehrt – der FVV macht es weiterhin spannend: Unser Team gewann zuerst deutlich mit 3:0 gegen die Wiesbadener, verlor dann aber knapp 2:3 in einem begeisternden Fünf-Satz Match gegen die Frankfurter Eintracht. In der Tabelle liegt der FVV nun hinter den Adlern auf Platz zwei und Wiesbaden liegt nur zwei Punkte dahinter auf dem dritten Platz. Die Entscheidung ist also vorerst vertagt und fällt erst am letzten Spieltag, am Samstag, dem 18. März. Da geht es auswärts im Taunusgymnasium gegen die TuS Niederjosbach.
Bilder vom Spieltag gibt es hier zu sehen.
Unser Redakteur Uli Barths hat am Ende des Spieltages mit Norman, Abteilungsleiter Volleyball im FVV, gesprochen:
Ihr habt richtig gekämpft im zweiten Spiel gegen Eintracht Frankfurt und im fünften Satz knapp verloren. Wie fühlst du dich jetzt?
Euphorisch! Natürlich ein bisschen geknickt, dass wir im letzten Satz so knapp verloren haben, aber Eintracht Frankfurt ist ein gutes Team. Es war richtig eng und ein gutes Spiel, hat richtig Spaß gemacht. Den zweiten Platz in der Tabelle haben wir sicher verteidigt.
Heißt das, dass ihr aufsteigt?
Das steht noch nicht fest. Der letzte Spieltag ist am 18. März um 15 Uhr im Taunusgymnasium, wir gegen Niederjosbach und dann Niederjosbach gegen Königstein. Den zweiten Platz haben wir, denke ich, sicher, wenn wir weiter solide spielen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Erste, aber auch der Tabellenzweite aufsteigen, ist recht hoch.
Die anderen beiden Mannschaften heute hatten wirklich Qualität?
Definitiv. Eintracht Wiesbaden ist eine Top-Mannschaft. Im Hinspiel hatten wir 2:3 gegen sie verloren. Umso schöner war es, dass wir heute 3:0 gewannen. Gegen Eintracht Frankfurt hatten wir im Hinspiel 2:3 verloren und jetzt wieder 2:3. Aber das zeigt nur, wie ähnlich das Niveau ist und jeder den anderen bis aufs Letzte fordert.
Ihr habt ja einen unheimlichen Teamgeist. War das heute so, weil es um so viel ging, oder seid ihr jedes Mal mit so viel Herzblut dabei?
Volleyball ist auch ein Kopfsport. Man muss sich in Ekstase spielen, anfeuern, anschreien. Ohne Moral und Kampfgeist ist es schnell vorbei. Bei uns geht es viel um Technik, und wenn die Konzentration einmal runter geht, dann kommen Flüchtigkeitsfehler und es funktioniert gar nichts mehr. Wir sind aber ein Team, das sich richtig hochcheeren kann und wirklich dabei ist. Jeder steht für den anderen ein und jeder kämpft für das Team.
Was macht ihr, wenn ihr aufsteigt, wie geht es nächste Saison weiter?
Wir sind froh, dass der Verein gerade entschieden hat, den Ligaspielbetrieb weiter zu finanzieren. Das ist überragend, wir freuen uns sehr, haben es heute auch dem Team mitgeteilt. Wenn wir aufsteigen, gibt’s natürlich eine Sektdusche und dann wird nächste Saison in der Bezirksliga gerockt.
Ist unser FVV-Volleyball schon jemals so erfolgreich gewesen?
Wir spielen ja regelmäßig in der schwul-lesbischen Liga mit und sind dort sehr solide, haben auch ein Team in der höchsten Klasse, wo wir sehr erfolgreich sind und in der letzten Saison Dritter wurden – gegen wirklich hochklassige Mannschaften. In der HVV-Liga sind wir jetzt im ersten Jahr wieder dabei. Ich glaube, dass wir als FVV vorher dort noch nie so solide immer oben dabei waren. Ich bin sehr stolz und freue mich, dass wir so tolle Leute im Team haben.
Und einen guten Trainer?
Ja, Bo ist immer dabei. Unsere Trainings sind super, aber auch während des Spiels sind seine Tipps für uns immens wichtig. Und er strahlt Ruhe und Zuversicht aus, was großartig ist.
Was mir auffiel ist die Fairness. Ihr geht alle so sportlich miteinander um, auch mit den Schiedsrichtern. Jeder schiedst auch für den anderen …
Das wird beim Volleyball generell so gelebt. Wenn wir ein Heimspiel haben, kommen immer zwei Mannschaften und eine der beiden pfeift. Es ist wichtig fair zu sein, auch Fehler einzugestehen, auch als Schiri oder Spieler. Wenn du einen Tusch machst (den Ball berühren, bevor er ins Aus geht), dann gibst du das auch zu. Nur so kannst du schönes und faires Volleyball spielen.